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Dienstag, 24. Februar 2015

Mein Frühjahr 2015



Die Tage werden endlich  wieder länger, der Frühling steht vor der Tür und unsere geliebten Bartel träger erwachen wieder aus der Winterruhe. Meine bevorzugten Hot Spods im Frühjahr sind seichte Stellen wo sich das Wasser schneller erwärmt oder an Schilfgürteln. Die Sonnenstrahlen welche am Tag auf das Schilf scheinen und es erwärmen, werden von den Schilfhalmen weiter ins Wasser geleitet und dadurch stärker erwärmt als das restlich Wasser. Diese zwar wenigen aber sehr interessanten Temperaturunterschiede können im Frühjahr den Unterschied zwischen fangen und nichts fangen machen. Auch jene Uferseiten welche am Abend am längsten von der Sonne bestrahlt werden (am besten noch mit Schilf bewachsen) sind sehr interessante Stellen für den Frühling.
Durch die noch recht niedrigen Wassertemperaturen ist es nicht sinnvoll viel Futter in Form von Boilies am Spod zu verteilen, da es die Karpfen schnell sättigen könnte. Um den Futterplatz attraktiv aber die Fische nicht zu sättigen, eigenen sich schnell lösliche Pellets (Maispellets, Hanfpellets,  Micro Fish Pellets)  und vor allem Liquids (CSL, E.S. Tuna, Betain Melasse, Mulberry Florentine) sehr gut.





Meine Köderwahl fällt meist auf einen Schneemann oder einem Pop Up. Die Farbwahl kann ruhig auffällig ausfallen, da unsere Freunde ja bekanntlich sehr neugierig sind. Bei mir fällt die Wahl dann meistens auf einen gelben, orangen, weißen  oder pinken Pop Up der Firma Carp Company. Sehr gute Erfolge konnte ich mit der Kombination Ø20mm Elite Spicy Tuna mit einem orangen Ø16mm Pop Up Caviar&Cranberry  erzielen.





Am liebsten Stelle ich im Frühjahr wie auch im Winter gerne kleine Fallen. Dabei verwende ich die sogenannten „PVA Bombs“. Es wird alles( Vorfach + Blei) in ein Gardner Standard PVA Bag gelegt  und mit Pellets und zerkleinerte Boilies gefüllt. Zum Schluss kommt noch ein Schuss Liquid rein und wird mit einer PVA Schnur zugeknöpft.

Die Vorteile für die Verwendung der Pva Bombs liegen klar auf der Hand:
    -Weitere Wurfdistanzen durch weniger Luftwiderstand
    - Präzise Fütterung um den Hakenköder
    -Verwicklungsgefahr vom Rig gleich null






Ich wünsche Euch viel Erfolg und viel Spaß beim probieren im kommenden Frühjahr!

Euer Lukas


Mittwoch, 18. Februar 2015

???Winterfischen???



Winterfischen?!?!

Ich höre immer öfter Winterfischen. Aber was meint man damit genau?

Ich meine man muss nicht viel im Winter verändern um an die geliebten Saugtiere zu kommen. Meine Winterangelei sieht im Großen und Ganzen fast genauso aus wie im Sommer. Lediglich verwende ich in meinen Futtermix  Maispellets statt Fischmehlpellets und statt Fischölen extrem Wasserlösliche Liquiden und Dips. Meine Rigs stelle ich gar nicht um. Meine Hakenköder gestalte ich etwas kleiner (16/10er Schneemann) und die Hakengröße verringere ich von 6 auf 8. Mir ist im Winter viel wichtiger mit dem Wetter zu angeln. Scheint die Sonne stark und geht der Wind in eine Ecke des Gewässers so werde ich auch so gut es geht eine Rute dort platzieren. Sehe ich Fische am Echolot oder auf der Oberfläche Rollen liegt ebenso eine Rute dort. Ich leg auch nicht wirklich viel Wert auf Wassertemperatur da meiner Meinung das Wasser ab 10 Meter warm genug für Karpfen zum fressen ist so halt ich mich im Schnitt immer in diesen Tiefen, sofern es Möglich ist…

Wie gehe ich vor?

Naja ich beobachte eine Weile das Wasser fahre mit dem Boot (wenn erlaubt) einige Runden und versuche Fische ausfindig zu machen. Wenn ich nichts finden kann suche ich markante Spots wie Plateaus, Kanten, Kraut, …. und werde versuchen meine Ruten dort zu Platzieren. Wenn ich einen Spot gefunden habe und meine Rute ausbringe versuche ich immer so abzulegen das ich hinter dem Spot oder genau auf den Spot fische. Ich füttere ca. 250 Gramm Dazu und habe einen kleinen PVA Bag zusätzlich noch drauf, dass ich zu 100% sicher sein kann das meine Montage Perfekt am Grund liegt.

Wie gestalte ich mein Dasein am Wasser in der kalten Jahreszeit?

Ich versuche so oft als Möglich ein großes Zelt zu verwenden. Da meiner Meinung nach im Winter nichts über große Zelte geht. Ich verwende auch eine HPV 2kw Zeltheizung um mich nach den harten und langen Drills wieder aufzuwärmen ;). Es geht auch nichts über große Liegen mit dicken Schlafsäcken. Zum Kochen verwende ich einen Benzinkocher, da mir das Problem mit Kalten Gaskartuschen auf den Zeiger geht. Mittlerweile setze ich sehr auf Geoff Anderson Thermo Kleidung die hält richtig warm. Eine Wärmflasche und genug Tee sind auch immer mit von der Partie und immer genug Batterien für Kopflampe und co. Ganz wichtig sind auch noch Enteiser Spray oder BPS zum Enteisen und frei halten der Schnüre auf den Rollen.

Was mache ich um den Fisch bei kalten Temperaturen zu schützen?


Naja ich hab da so einige Methoden. Erstens versuche ich alles so schnell als möglich abzuwickeln. Wenn ich finde es ist zu gefährlich für den Fisch lasse ich ihn entweder ohne aus dem Wasser zu heben frei oder (wenn erlaubt) sacke ich den Fisch in tieferen Wasser bis es wärmer, und somit auch ungefährlicher wird.

So genug geschrieben ich geh angeln…:D
Petri und Stramme Schnüre

Dienstag, 17. Februar 2015

Comeback 2015


Nach 3 langen und kalten Monaten war der Moment endlich da - das Auto wird wieder
vollgepackt und das Ziel heißt: Ghost Park (Italien)

Montag, 09. Februar 2015

Obwohl der Angeltrip ziemlich spontan war, hatte ich mich über die kalten Wintertage ziemlich gut vorbereitet. Die Sammlung an Angel-DVDs x-mal angeschaut und das Rig-Case bis zum Anschlag vollgemacht schlug ich Tag für Tag, Abend für Abend die Winterzeit um die Runden. Das Tackle gestriegelt und poliert wartete bereits auf den erneuten Einsatz und alles war bereit für den lang ersehnten Ausflug. 

Nach 3,5 Stunden Autofahrt wurden meine Augen riesengroß als ich am 14 ha großen Paylake ankam. Meine Knie waren weich wie Butter, jedoch stand das Bivvy so schnell wie noch nie an seinem Platz. Doch nun heißt es durchatmen und sich einen Überblick über diverse Spots und den Gegebenheiten unter Wasser zu verschaffen. Ich entschied mich, trotz der frühen Jahreszeit, auf einem Plateau zu fischen. Die relativ warmen Temperaturen machten mich zuversichtlich, dass die Fische auch mal ein wenig nach oben kommen.
Ob ich recht habe sollte sich in den nächsten Tagen zeigen. Doch nun wieder ans eingemachte - die Dämmerung bricht ein. Nachdem die Köder perfekt platziert waren konnte ich erst mal tief durchatmen. Ich war froh alles vor Einbruch der Dunkelheit erledigt zu haben. Nun zur Auswahl meiner Hookbaits. Da ich das Fressverhalten der Fische nur erahnen konnte, war es mir persönlich sehr wichtig äußerst auffällig zu Fischen. Knallige Farben und kleinere Boilies (bis 16mm) sagten mir besonders gut zu. Zum Beispiel entschied ich mich für die Sorte "White Mullbery Frost" (16mm) aus dem Hause Explosiv Baits. Die weiße Perle (wie ich sie gerne nenne) wurde mit einem pinken Pop-Up Gummi-Maiskern geziert. Des weiteren verwendete ich diverse Carp Company Pop-Ups. Welcher Köder mir Aktivität oder sogar einen Fisch beschert hat erläutere ich später. Nun würde ich etwas über den Spodmix erzählen welchen ich verwendet habe - aber da muss ich euch leider enttäuschen. Keine einzige Spomb oder Futterrakete kam in die Nähe meiner Köder. Ich verwendete bewusst nur PVA Utensilien um meinen Köder attraktiver zu machen. Die PVA-Bags aus dem Hause Gardner in der Größe "Standard" schien mir die perfekte Größe zu sein. Diese wurden gefüllt mit ein paar Murmeln und ein wenig "Mullbery Florentine" Liquid. Um jedoch auch weitere Distanzen zu erreichen verwendete ich auch PVA-Sticks. Diese setzten sich zusammen aus dem Stick Mix "White Frost" und ebenso aus dem "Mullbery Florentine" Liquid. Mit dem Gardner "Wide Boy Micromesh Easi-Loada" können ganz einfach solche PVA Sticks erzeugt werden. Doch nun genug geredet - die erste von 3 Nächten steht an und ich hoffe ihr seit nun so gespannt wie ich es war.

Dienstag, 10. Februar 2015

Die erste Nacht verlief relativ ruhig. Jedoch hatte ich um Mitternacht 2x Aktivität - aber die Fische schienen verdammt vorsichtig zu sein! Ich wärmte mich noch ein wenig und ging dann wieder schlafen. Absolute Ruhe bis in den frühen Morgen - doch was dann geschah konnte ich selbst kaum glauben. Um 04:50 Uhr weckte mich mein Receiver - jedoch war es diesmal kein vorsichtiger Zupfer. Ein Run wie im Bilderbuch riss mich aus den Federn. Die Spannung und auch meine Nervosität stieg. Das könnte er sein - mein erster Karpfen im Jahr 2015! Vorsichtig drillte ich mit dem vom Frost bedeckten Tackle den Fisch an Land und nach 20 Minuten war es endlich soweit - er war im Kescher. Voller Endorphine legte ich den Fisch behutsam in die Craddle und versorgte ihn. Nun darf ich ihn euch präsentieren -
meinen ersten Fisch 2015:


Spiegelkarpfen aus dem "Lago Ghost Park" (Italien), 28 Pfund

Dieser schöne 28 Pfünder konnte der Murmel "White Mullbery Frost" und dem Stik-Mix nicht widerstehen. Voller Zufriedenheit und Aufregung setzte ich den "kleinen" wieder zurück und konnte nun in Ruhe noch ein paar Stunden schlafen bist der Tag anbricht.

Ich nutzte die ersten Sonnenstrahlen um nach meinen Ködern zu sehen. Meine Taktik scheinte zu funktionieren - also blieb ich bei meiner Köder-Selektion. Auch Distanz und Spod blieben die selben. Der Tag verlief noch ruhiger als die Nacht. Kein Biss, kein Zupfer - nichtmal ein lächerlicher Schnurschwimmer konnte meine Bissanzeiger heulen lassen.
Leider konnte ich an diesen Tag auch keinen Fisch mehr zu Biss überzeugen. Jedoch habe ich nun Zeit und Platz um über mein Endtackle zu schreiben.



Ich muss ehrlich gestehen - ich habe einen kleinen (ich nenne ihn einfach mal klein) Fetisch für Rigs. Jedoch nicht für irgendwelche Rigs - nein. Ich meine perfekte Rigs. Ich persönlich finde dass man so auf seine eigene Art und Weise einen wesentlichen und persönlichen Teil zum Erfolg einbringen kann. Daher nehme ich mir besonders gerne Zeit um neue Rigs zu bauen. Genauigkeit ist hier meiner Ansicht nach der Schlüssel zum Erfolg.
Um jedoch nicht zu genau ins Detail zu gehen, möchte ich kurz über das Vorfach sprechen,
welches mir zum oben genannten Fisch verholfen hat: Das Kombi-Rig.
Mein persönliches Lieblings-Rig (vielen Dank gebührt dazu P. Bernhofer) welches ich seit letzter Saison nicht mehr missen möchte. Dieses Schmuckstück besteht aus folgenden Materialen: 

  • Gardner Subterfuge Fluorocarbon Hooklink (22lb, Super Stiff)
  • Gardner Trickster Heavy Camo Green Hooklink (25lb)
  • Gardner Critical Mass Camo Green Rig Putty
  • Gardner Covert Continental Mugga Hook (Größe 8)
  • Gardner Covert Green Supa Shrink Tube 
  • Gardner Covert Green Anti Tangle Sleeve
Mit diesen Einzelteilen lässt sich ein hervorragendes Rig binden, welches - abgesehen von der qualitativ hochwertigen Verarbeitung von Gardner Tackle - in jeder Situation eine gute Figur abgibt. Abgerundet wird das ganze durch den Gardner CamFlex leadfree leader und einem Gardner Slinky shock leader. Mit diesem Endtackle steht dem Erfolg nichts mehr im Weg. Weitere Details zum Gardner Endtackle kann man in einem kurzen Video meines Kollegen Peter Bernhofer bestaunen. Anbei der Link zum kleinen Meisterwerk:
https://www.youtube.com/watch?v=fkhDyp_pocw

Doch nun zurück zum Ort des Geschehens. Die nächste Nacht bricht ein und ich bin zuversichtlich dass ich vielleicht den nächsten Fisch ergattern kann.

Mittwoch, 11. Februar 2015

Auch diese Nacht scheint äußerst ruhig zu verlaufen. Jedoch knallt es diesmal um 03:45 Uhr! Meine Strategie scheint aufzugehen - denn diesmal saugte der kleine Freund eine 16mm "Strawberry Birdfood" Murmel von Explosiv Baits ein. Einfach traumhaft.

Spiegelkarpfen aus dem "Lago Ghost Park" (Italien), 24 Pfund


Der Morgen verlief ähnlich wie der am Vortag - nur um 4 Grad wärmer. Die Temperaturen hier in Italien sind mit denen in Österreich kaum zu vergleichen. Da auch dieser Tag sehr ruhig und ohne Aktivitäten verlief, schwanden die Hoffnungen auf einen Fang im Tageslicht.
Als ich jedoch in der Dämmerung zu kochen begann konnte ich meinen Augen kaum trauen: Ein Run! Endlich bekam ich die Chance auf ein Foto am Tage. Natürlich nützte ich diese und landete diese Schönheit noch vor Einbruch der Dunkelheit. Dieser schöne Spiegler konnte den High-Viz Cranberry Popi von Carp Company nicht verschmähen.


Spiegelkarpfen aus dem "Lago Ghost Park" (Italien), 25 Pfund

Ein wahnsinnig schöner Fisch am Ende eines wahnsinnig schönen Tages in Italien. Am nächsten Morgen musste ich leider schon die Heimreise antreten. Dieser Ausflug übertraf alle meine Erwartungen. Ich konnte wieder viele Erfahrungen sammeln und neue Techniken ausprobieren. Solch eine erfolgreiche Session stärkt die Zuversicht für das anstehende Jahr und ich bin nun motivierter als je zuvor! 

Ich hoffe ich konnte dir - lieber Leser - einen kleinen, vertrauten Einblick in meine erste Session 2015 geben. Danke dass du dir die Zeit genommen hast dir diese kleine Story durchzulesen. Vielen Dank auch an mein Team von Explosiv Baits für die super Zusammenarbeit - ich freue mich schon auf die kommende, gemeinsame Saison! Ebenso ein großes Dankeschön an Explosiv Baits und Gardner Tackle Deutschland für den großartigen Support.

Zum Abschluss habe ich noch meinen letzten Fang dieser Session in Italien für euch. Ebenso gefangen auf einen "White Mullbery Frost" Boilie von Explosiv Baits. Ich wünsche euch allen einen guten Start in die neue Saison und viele schöne Stunden am Wasser.

Tight lines,
euer Johannes.

Spiegelkarpfen aus dem "Lago Ghost Park" (Italien), 27 Pfund