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Freitag, 1. Mai 2015

Eine Woche voller Störenfriede!!!

Das Auto ist voll beladen, endlich ist es soweit. Eine Woche nach Verona, an einen alten Baggersee.
Die zwei Stunden Fahrt vergehen wie im Fluge mit der Anspannung endlich am Wasser zu sitzen,
alles aufgebaut zu haben und auf einen „Run“  zu warten.

Partikelmix in Kombination mit Pellets
Nicht nur ich war guter Dinge sondern auch die Wettervorhersage besagte eine konstante/sonnige Woche vorher. Gegen 5 Uhr abends war mein Camp aufgebaut und die Ruten an ihren Spods platziert. Ich befischte 3 verschiedene Wassertiefen um erstmals herauszufinden in welcher Wassertiefe sich die Fische aufhielten bzw. frasen. Die Rute, welche mit „The Beast“ und einem 16mm „Caviar&Cranberry“ beködert war, wurde auf 4m Tiefe abgelegt, dem tiefsten Punkt welcher auf diesem Platz zu finden war. Die Partikel Rute, beködert mit einer Tigernuss und 2 auftreibenden Maiskörnern aus Plastik wurde neben einem Schilfgürtel auf 2m Wassertiefe abgelegt, in der Hoffnung auf einen dicken Graser. Die dritte Rute wurde auf 3,3m Tiefe hinter einer scharf abfallenden Kante auf kiesigem Boden platziert. Als Köder diente mir bei dieser, ein 25er „Squid&Octopus“ mit einem 16mm „Caviar&Cranberry“ Pop Up.
Warten auf einen Run
Alles schien perfekt, bis ich gegen 19.30 Uhr den ersten Biss bekam, den Fisch landete und mit Entsetzen feststellen musste, dass sich bereits ein anderes Tier an meinem Köder zu schaffen machte. Den Fisch habe ich zuerst sorgfältig zurückgesetzt und dann konnte ich den „bearbeiteten“ Köder genauer unter die Lupe nehmen. Der 20mm „The Beast“, welcher eine eher feste Zusammensetzung hat, war nach gerade mal 2,5h auf einen Würfel von 5mmx5mm zerstückelt worden. Vieles ging mir durch den Kopf bis mir einfiel, dass ich am Nachmittag Schildkröten auf meinem „Spod“ beobachten konnte. In der Dämmerung platzierte ich die Rute nochmals an denselben Platz und dachte mir: “ Nun kann die Nacht beginnen“. Durch das neue Auslegen in der Dämmerung war ich der Meinung, dass mein Köder nun sicherlich ruhig die Nacht überstehen würde, in der Hoffnung dass die Schildkröten nur tagsüber aktiv seien. Am nächsten Morgen dann die bittere Wahrheit. Es waren zwar nicht mehr die gepanzerten Freunde, sondern Edelkrebse, welche mir die Köder während der Nacht bearbeiteten. Nun war es vorbei mit der guten Laune. Zwei Tage lang versuchte ich alles um etwas gegen die Störenfriede zu unternehmen.

Boilies und Pellets ummantelt mit
Groundbait
Die Köder wurden in allen Geschmacksrichtungen durchgetestet, als Schneemann oder nur als Sinker, jede Präsentation wurde ausprobiert.
Bis zu guter Letzt, war die altbewährte Tigernuss der Sieger gegen die Schildkröten und den Krebsen.







Boilies mit Bait Saver vor
dem Auslegen
Standard nach dem Einholen nach
einer Nacht
Als alternative, habe ich versucht die Boilies mit dem Bait Saver von Gardner vor Krebsen zu schützen, dies konnte mir aber nur teils weiterhelfen. Ich konnte am dritten Morgen meinen Augen nicht trauen als ich zwei  Ruten  eingeholt hatte um die Köder zu kontrollieren. Bei den Ruten hatte ich einmal einen doppelten 16mm Carpspion Boilie am Haar, welche beide mit dem Bait Saver ummantelt wurden. Der Köder der zweiten Rute war ein 16mm E.S. Thuna, ebenfalls ummantelt mit dem Bait Saver. Beide der Ruten hatten nur noch das Plastik des Bait Savers am Haar!!! Ich war fassungslos und wusste mir nicht mehr zu helfen. Die Köder wurden höchst selten unberührt wieder eingeholt, etwas angeknabbert  wurden sie ständig, aber dass der komplette Boilie in der Plastikhülse fehlte, konnte ich nicht verstehen. Ich entschied mich den gesamten Boilie zu ummanteln. Kurz gesagt, angelte ich die letzten beiden Tage mit einer „Plastikkugel“. Hinzusagen möchte ich noch, dass ich die Plastikummantelung mit kleinen Löchern versehen habe, um einen Geschmacksaustritt des Boilies dennoch zu ermöglichen. Die Plastikkugel wurde mit einem Schaumstoff versehen und in einem Dip attraktiver gemacht. Gefüttert wurde um den Köder mit Fischpellets in verschiedenen Größen, Partikeln und Boilies.  Am letzten Morgen brachte der komplett beschichtete 25er „Garlic Extrem Boilie“ mir den größten Fisch der Session. Ich war über froh, dass mir diese Taktik doch noch aufgegangen ist. Trotz der unerwarteten Gesellschaft konnte ich den ein oder anderen schönen Fisch auf die Matte legen.


Schuppi gefangen auf einen doppelten 16mm Carpspion
ummantelte und gedippte
Boilies beim einsaugen des Dips
Fazit dieser Session: Lasst den Kopf nie hängen und gebt immer alles, denn früher oder später wird man seine hart erarbeiteten Früchte ernten können.
Der lang ersehnte Fisch vom letzten Morgen
auf die "Plastikkugel"


Diese einwöchige Session war bis jetzt eine der lehrreichsten Sessions meines Karpfenanglerlebens.














Straffe Schnüre und
Grüße Euer Lukas